Über Mich: Ich bin Camillo – nicht meine Vergangenheit


Camillo-von-Mindful-Journey
Camillo-von-Mindful-Journey

Wenn ich heute auf mein Leben zurückblicke, sehe ich eine Geschichte, die nicht geradlinig verlaufen ist. Eine Geschichte voller Umwege, voller Brüche – aber auch voller Mut, Entwicklung, Veränderung und echter Neuanfänge. Ich heiße Camillo. Und das ist nicht nur mein Name – es ist eine Entscheidung, ein Zeichen dafür, dass ich heute ganz bei mir bin. Dass ich nicht mehr von meiner Vergangenheit definiert werde.

Ein Name voller Schatten – und der Wunsch, einfach ich zu sein

Früher hieß ich Mark. Dieser Name ist mit vielen schwierigen Erfahrungen verbunden: Eine Kindheit voller Missverständnisse, Ablehnung und ständiger Kritik. Ich war laut, unruhig, kreativ – das Kind, das nicht stillsitzen konnte. Ich hatte ADHS, ohne zu wissen, was das bedeutet. Ich spürte, dass ich anders bin – aber niemand konnte mir sagen, warum. Lehrer nannten mich "schwierig", Mitschüler hänselten mich, ich begann an mir zu zweifeln. Ich dachte, ich sei falsch. Wertlos. Und mit den Jahren kamen die inneren Stimmen – laut, fordernd, verletzend.

Leben zwischen Extremen – meine Diagnose als Realität

Als Jugendlicher entwickelte sich daraus eine bipolare Störung und später auch eine Borderline-Diagnose. Ich lebte in Extremen: Entweder war ich euphorisch, überdreht, voller Ideen – oder ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch, aus dem ich keinen Ausweg fand. Diese Achterbahn war mein Alltag. Freundschaften litten darunter, Beziehungen zerbrachen daran, ich verlor Jobs, weil ich entweder zu viel oder zu wenig funktionierte. Ich war innerlich zerrissen – und äußerlich oft einfach "funktionierend".

Niemals aufgegeben – mein beruflicher Weg mit Ecken und Kanten

Doch ich war immer auch Kämpfer. Ich habe mich nie aufgegeben. Ich habe Ausbildungen gemacht – zum Einzelhandelskaufmann, später im Visual Merchandising gearbeitet, Standorte geleitet, in leitenden Marketingpositionen Verantwortung übernommen. Ich habe studiert – Marketing & Sales an der WU Wien. Ich habe Konzepte geschrieben, Kampagnen geplant, Menschen begeistert. Die Arbeit war mein Anker, mein Schutzraum – dort konnte ich zeigen, was in mir steckt.

Endlich gesehen – mein Platz im Team von Wien Energie

Heute arbeite ich bei Wien Energie im Employer Branding. Und zum ersten Mal in meinem Leben erlebe ich, was es heißt, wirklich gesehen zu werden. Nicht reduziert zu sein auf eine Diagnose, auf eine Andersartigkeit, auf eine Behinderung. Sondern gesehen zu werden als Mensch. Als Kollege. Als kreative Stimme im Team. Ich bin dankbar für die Offenheit, das Verständnis und die Unterstützung meiner Kolleg:innen – denn sie machen es möglich, dass ich heute nicht mehr kämpfen muss, um "dazuzugehören". Ich darf einfach sein.

Kraftquellen im Alltag – Bewegung, Natur und Kindheitshelden

Neben der Arbeit ist Sport mein Ausgleich. Taekwondo hat mir über viele Jahre Struktur und Stärke gegeben. Im Fitnessstudio finde ich Klarheit. Longboardfahren gibt mir Freiheit. In der Natur tanke ich Kraft. Und manchmal verliere ich mich in den Geschichten der Drei ??? – weil sie mich schon als Kind daran erinnert haben, dass es für jedes Rätsel eine Lösung gibt.

Der Joker – mein Antiheld und Spiegelbild

Und ja – ich bin Fan vom Joker. Nicht wegen seiner dunklen Seite, sondern weil er für mich ein Symbol ist. Für das Anderssein. Für das Chaos, das auch Stärke sein kann. Für das laute, kompromisslose "Ich bin, wie ich bin". Er gibt denen eine Stimme, die oft keine haben.

Ich bin Camillo – mutig, verletzlich und vollkommen echt

 Ich lebe mit ADHS, mit einer bipolaren Störung, mit Borderline – aber das ist nicht alles, was ich bin. Ich bin Freund, Partner, Kollege, Kreativer, Denker, Träumer. Ich bin nicht meine Vergangenheit. Ich bin mein Weg. Und der geht weiter – mutig, laut, manchmal leise, aber immer echt.

Wenn du mehr über meinen Weg erfahren willst oder dich für psychische Gesundheit, Inklusion und echte Vielfalt interessierst – dann begleite mich auf meiner Reise: